Montag, 17. Oktober 2011

CAHUITA

Wir waren also dieses Wochenende in Cahuita, einem kleinen sehr chilligem Ort an der Karibikküste um vor dem Regen reißaus zu nehmen. Obwohl uns unsere Arbeitskollegen für verrückt erklärten (da hören wir schon gar nciht mehr drauf, denn es heißt sowieso immer, das ist zu weit für ein Wochenende, das ist zu gefährlich, das Wetter ist sowieso schlecht und das ist zu teuer...aber wenn wir das ernst nehmen würden, dann müssten wir in Ciudad Colon vergammeln. Das sind schon so kleine Panikmacher), sind wir Samstag morgen um 4:30 Uhr mit dem Bus nach San Jose und dann um 6 Uhr weiter 4 Stunden lang nach Cahuita. Hier hatte es schon morgens wahnsinnig doll geschüttet. Ich bin dann eingeschlafen im Bus und wurde eine Stunde von San José davon wach, dass ich nen Hitzekoller bekam, da die Sonne so zum Fenster reinknallte. So merkwürdig es ist, das Land ist so winzig klein, aber man kann das unterschiedlichste Wetter haben, manchmal nur wenige Kilometer weit entfernt. Wir hatten also ziemliches Glück und in der sonst doch oft recht regnerischen Karibik strahlenden Sonnenschein am ersten Tag, bewölkt und sehr warm am zweiten Tag (und nachts Starkregen, aber wen interessiert das schon???). Wir hatten vorher schon eine Cabina (Übersetzung ist Hütte und das trifft es auch sehr gut, wobei eigentlich noch besser wäre die Übersetzung Bruchbude) bei einem deutschen Aussteigerpäarchen reserviert, die vor 30 Jahren in Cahuita hängen geblieben waren. Und genauso sah es da auch aus, alles auf dem Stand von vor 30 Jahren. So was von runtergekommen. Mit der Sauberkeit gings sogar noch, aber das Waschbecken war z.b. gar nicht mehr an der Wand fest und jedes Mal wenn man den Hahn auftrete, schwang es lustig hin und her. Gruselig, ich hatte echt Angst um meine Füße. Schön war auch, dass das Bad direkt im Eingang der Cabina lag und sich die Tür zum Schlafraum nicht schließen ließ. Sagen wirs so, Sophie und ich haben uns SEHR GUT kennengelernt dieses Wochenende ;) Eigentlich hätten wir schon abhauen sollen, als uns der Vermieter am Bsubahnhof abgeholt hat. Dass das Auto überhaupt noch gefahren ist, war ein Wunder. Alles kaputt, vor Dreck starrend und ein Gestank. Unsere Theorie war, dass das Auto damals schon auf seinem von Nordamerika nach Südamerikatrip dabei war ;) Wir haben uns auf jeden Fall echt geschämt. Alle Ticos wurden von den schicksten Jeeps abgeholt und wir beiden Deutschen vom wrackigsten Auto der Welt. Bei der anschließend folgenden "Stadt"rundfahrt wären wir beide am liebsten im Erdboden versunken. Aber generell war es schon ok, wir haben nur wenig Geld bezahlt und wir waren auch nur zum Schlafen da und da wir abends sowieso so kaputt waren, sind wir auch eingeschlafen ohne noch vorher einen Gedanken dran zu verschwenden, was denn noch in den Matratzen hausen könnte.
Nach dem Schock mit dem Zimmer sind wir erstmal an den Strand. Und das war echt super....ein kilometerlanger Sandstrand (gut nicht weiß, aber das sind hier durch die ganzen Vulkane auch die wenigsten) nur für uns!!!! Abends sind wir dann noch ins Dorf und haben lecker gegessen und Cocktails getrunken. Wurden natürlich von 100.000 Typen angequatscht und haben dann alle stehen gelassen um um 21:00 Uhr kaputt zurück zum Zimmer zu fahren. Ja, um halb vier aufstehen shclaucht schon ein bisschen. Da war an feiern nicht mehr zu denken (aber hoffentlich übernächstes We in Panama).
Am nächsten Tag sind wir dann durch den Nationalpark in Cahuita gelaufen. Der ist total schön, führt direkt am Meer entlang und es gibt ganz viele kleine verträumte Badestellen mit WEISSEM SAND und vielen Palmen. So richtig paradiesisch halt. UNd ganz viele Affen gab es auch. Die waren ein bisschen verfressen und kamen an, sobald man den Rucksack aufmachte. Tja leider hält sich auch im Nationalpark keiner daran, dass man wilde Tiere nicht füttern sollte. Aber so habe ich wenigstens mal Affen aus der Nähe ablichten können. Nachdem wir noch einmal wahnsinnig lecker gegessen haben (Rice and Beans - Reis und Bohnen auf karibisch, aber unglaublich lecker ;) ), haben wir dann auch schon wieder den Bus nach Hause genommen. Das hört sich jetzt unglaublich kurz und stressig an. Aber glaubt mir, das waren die längsten 2 Tage meines Lebens, so viel Schönes erlebt und gesehen und es war echt wie Urlaub. Das werd ich jetzt öfter machen...einen Kurzausflug nach Cahuita :)

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