Dienstag, 27. September 2011
Sonntag, 25. September 2011
Urlaub in Tortuguero
Sophie und ich kommen gerade von meinem bisher schönsten Wochenende zurück! Wir waren auf FamTrip in Tortuguero und es war einfach toll, entspannend, eigentlich wie Urlaub und heute wollte ich gar nicht mehr zurück. Wir wurden rund um die Uhr verwöhnt und das Wetter war bis auf heute am Abfahrtstag, wo es geregnet hat, auch super: total sonnig und verdammt heiß, denn in der Karibik ist gerade -ausnahmsweise- mal Trockenzeit. Wir käsigen Deutschen haben uns auch gleich mal einen kleinen Sonnenbrand geholt.
Am Freitag sind wir um 5 Uhr nach San Jose gefahren, wo wir dann vom Bus des Hotels abgeholt und mit 11 Ticos nach Tortuguero gefahren wurden. Zwischendurch haben wir mehrmals angehalten, um zu frühstücken (mmmm, lecker Gallo Pinto und mein neues Leibgericht gebratene Kochbanane), uns eine Bananen-Packstation von Monte anzuschauen (schrecklich, die Arbeiter dort müssen sich auf wie Tiere im Zoo vorkommen, denn da halten pro Tag bestimmt 10 Reisebusse!) und um zwei Frauen in den Bus zu lassen, die dann super leckere Gepäckstücke verkauft haben (ich hatte eine heiße Blätterteigtasche mit Dulce de Leche....soooooo lecker!!!!) Gegen 12 Uhr sind wir dann in ein Boot umgestiegen, mit dem wir dann noch 1 1/2 Stunden weiter zur Mawamba Lodge gefahren sind, die auf der vllt. 100 Meter breiten und 25 km langen Insel Tortuguero liegt. Diese Insel wird auf der einen Seite vom karibischen Meer, aus dem dann die Schildkröten kommen und ihre Eier in der Nacht am Strand ablegen und auf der anderen Seite von mehreren Kanälen und Mangroven begrenzt, auf denen wir dann langsam bis sehr schnell (Achtung, spritzig ;) bis zur Lodge geschippert sind. Hier hat uns dann gleich das super leckere Mittagessen erwartet (wenn ich nicht 3 kg dies Wochenende zugenommen habe, bei dem ganzen leckeren Essen, das es dort gab! morgen gehts wieder aufs Laufband). Nachmittags sind wir dann auf einen kleinen Spaziergang durch den Dschungel gegangen, der für mich aber eher enttäuschend war, da wir außer ein paar Affen und einer Schlange nichts aufregendes gesehen haben. Außerdem war der Weg wieder total ausgebaut um auch alten und körperlich behinderte Menschen den Spaziergang zu ermöglichen, und ich mags in der Hinsicht eher etwas natürlicher. Danach sind wir dann mit dem Boot noch ins Dorf Tortuguero gefahren, das total niedlich ist. Komplett ohne Autos mit kunterbunten Häusern auf Stelzen, die ins Wasser reinragen und aus denen laut Reggae schallt. Das hat mir sehr gut gefallen alles, von der Atmosphäre her und so. Was mir die Laune etwas verdorben hat, war, dass Sophie und ich komplett vergessen hatten uns für die Schildkrötentour am Abend anzumelden. Zu dieser muss im Voraus eine Erlaubnis vom Nationalpark eingeholt werden und es gibt nur eine beschränkte Anzahl von Teilnehmern, die die Eiablage pro Abend beobachten dürfen und das auch nur mit Guide und mit vielen Regeln (keine Fotos, gar kein Licht, keine helle Kleidung, kein Mückenzeugs-> das war das Schlimmste, nciht laut reden etc.) um die Schildkröten nicht zu stören. Wir hatten es auf jeden Fall komplett vergessen und unser Guide sagte, dass wir dann nciht mitkönnten. Da wir aber hauptsächlich deshalb überhaupt nach Tortuguero gefahren sind, waren wir echt niedergeschlagen und ich hätte mir in Arsch beißen können. Irgendwann hatten wir den Guide dann so weit überredet, dass er kurz vor Arbeitsende im Nationalparkbüro dort anrief und fragte, ob noch Plätze für uns frei wären. Und yeah, wir hatten super viel Glück und durften ncoh mit und das ganze zum super FamTrip Spezialpreis von 7 Dollar statt 30 Dollar, wir für normale Touristen!
Von der Tour an sich war ich dann aber ein bisschen enttäuscht. Das war total die Massenveranstaltung - 30 Leute um eine einzige Schildkröte (ja um nicht so viele zu stören, aber dafür wurde diese dann von 30 quasselnden Leuten umso mehr gestört!!!). Aber wir hatten trotzdem Glück manchmal gibt es auch keine Schildkröten zu sehen und wir haben eine beim Eierablegen und Zubuddeln vom Nest beobachten können und eine andere, wie sie dann nahc getaner Arbeit sich wieder ins Meer zurückgehievt hat. War schon schön und erstaunlich anzusehen, wie so ein Riesentier (so 1,5 Meter lang) so schwer arbeitet und was sie alles tut um die Kleinen durchzubringen. Letztendlich schaffen es aber nur ganz wenige von den süßen Kleinen, was wir auch am selben Tag noch sehen konnten. Eine wurde schon im Dorf von einem streunenden Hund gefressen und als wir nach der Schildkrötentour ins Hotel zurückkamen, war der halbe Hotelgarten voll mit kleinen Babyschildkröten, die sich von den Lampen angezogen fühlen und sich deshalb auf dem Weg ins Meer verlaufen hatten. Wir haben dann erstmal Lebensretter gespielt und 10 Stück ins Meer getragen. Leider haben wir aber wohl welche übersehen, denn am nächsten Morgen lagen 2 von Ameisen zerfressen auf dem Weg :( Am nächsten Morgen sind wir dann ganz früh vor dem Frühstück mit einem kleineren Boot durch die Kanäle gegondelt und haben ganz viele Jesus-Christus-Echsen, Kaimane, 1000 Vögel, Affen und so weiter gesehen.
Vormittags hatten wir dann endlich mal Zeit uns in die Sonne an den Pool zu legen (leider kann man in Tortuguero im Meer nicht baden, da die Strömung zu stark ist und auch Haie keine Seltenheit sind, darum musste ich mich auf Strandspazeirgänge und ein bisschen dort rumliegen beschränken, was mir echt schwergefallen ist, wenn man schon einmal das Meer vor der Zimmertür hat) und zu baden. Während wir dort lagen, liefen super viele Riesenechsen im Garten rum (siehe Fotos), die waren echt wahnsinnig groß (das sind auch die, die bei manchen Indios noch in den Kochtöpfen landen, auch wenns eigentlich verboten ist). Auf jeden Fall konnte ich mich bei Bob-Marley und strahlendem Sonnenschein mal ein bisschen entspannen und das Bad im doch recht warmen Pool war auch einfach toll. Nahcmittags sind wir nochmal mit einem Boot rausgefahren, wo wir nochmal ähnliche Tiere gesehen haben. Danach sind Sophie und ich dann noch ein bisschen am Strand rumspaziert und hatten auch das Glück zwei Babayschildkröten auf ihrem Weg ins Meer zu beobachten. Richtig niedlich! Zurück im Hotel sollte eine Überraschung auf uns warten; wir sind also dahin und was wars?!? Ein Latino-Tanzkurs....Oh Gott, ich wollt ja weglaufen und flüchten. Leider wurde ich zurückgehalten und wurde zum Mitmachen verdonnert. Das war ja an sich eine nette Idee um uns FamTrippern ( ;) ) noch ein bisschen mehr zu verwöhnen, leider nur überhaupt nicht meins. Ich stell mich einfach viel zu trampelig an und dieses Gefühl für dieses Latino-Corazon-Geseufze geht mir einfach total ab, genauso wie das Arschwackeln. Das kann ich einfach nicht!!! Am schlimmsten wars, als mich dann auch noch der Tanzlehrer auf dem Kiecker hatte und ich mit so einem 1,55 großen Zwerg, von dem ich mich dann auch noch führen lassen musste, arschgewackelt habe....schrecklich. Wär am liebsten im Erdboden versunken. Und das alles bei 30 Grad und gefühlter 100% Luftfeuchtigkeit...danach gings dann erstmal in den Pool :)
Für den Abend war wieder eine Überraschung geplant: statt wie sonst mit allen anderen Gästen im Restaurant, gabs das Abendessen auf einem großen Floß, während wir auf dem Kanal hinundher schipperten. Dazu gabs lecker Wein und es war einfach nur schön und entspannend. Heute durften wir dann sogar mal bis 7 Uhr schlafen, was auch sehr schön war, denn draußen hat es richtig geschüttet und das macht so ein schönes Geräusch auf dem Wellblechdach. Richtig kuschelig. Nach dem Frühstück gings dann mit einem Halt zum Mittagessen wieder die ganze Tour zurück.
Insgesamt ist die Karibik echt schön, ein ganz anderes Gefühl als hier. Die Menschen sind alle viel entspannter und auch wenn man dort eigentlich jobtechnisch unterwegs ist, kommt man sofort in Urlaubsstimmung! Ich würd jederzeit wieder hinfahren :)
Jetzt liegt erstmal ein Wochenende ganz allein in Ciudad Colon an, da alle im Urlaub oder auf FamTrip sind und ich das Notfalltelefon hüten muss, aber ich werd die Zeit nutzen und gleich die nächsten Ausflüge planen: auf dem Plan stehen jetzt erstmal Panama Bocas del Toro und Pazifikstrand (auch wenns da gerade recht viel schüttet, aber Strand ist Strand!!!!)
Am Freitag sind wir um 5 Uhr nach San Jose gefahren, wo wir dann vom Bus des Hotels abgeholt und mit 11 Ticos nach Tortuguero gefahren wurden. Zwischendurch haben wir mehrmals angehalten, um zu frühstücken (mmmm, lecker Gallo Pinto und mein neues Leibgericht gebratene Kochbanane), uns eine Bananen-Packstation von Monte anzuschauen (schrecklich, die Arbeiter dort müssen sich auf wie Tiere im Zoo vorkommen, denn da halten pro Tag bestimmt 10 Reisebusse!) und um zwei Frauen in den Bus zu lassen, die dann super leckere Gepäckstücke verkauft haben (ich hatte eine heiße Blätterteigtasche mit Dulce de Leche....soooooo lecker!!!!) Gegen 12 Uhr sind wir dann in ein Boot umgestiegen, mit dem wir dann noch 1 1/2 Stunden weiter zur Mawamba Lodge gefahren sind, die auf der vllt. 100 Meter breiten und 25 km langen Insel Tortuguero liegt. Diese Insel wird auf der einen Seite vom karibischen Meer, aus dem dann die Schildkröten kommen und ihre Eier in der Nacht am Strand ablegen und auf der anderen Seite von mehreren Kanälen und Mangroven begrenzt, auf denen wir dann langsam bis sehr schnell (Achtung, spritzig ;) bis zur Lodge geschippert sind. Hier hat uns dann gleich das super leckere Mittagessen erwartet (wenn ich nicht 3 kg dies Wochenende zugenommen habe, bei dem ganzen leckeren Essen, das es dort gab! morgen gehts wieder aufs Laufband). Nachmittags sind wir dann auf einen kleinen Spaziergang durch den Dschungel gegangen, der für mich aber eher enttäuschend war, da wir außer ein paar Affen und einer Schlange nichts aufregendes gesehen haben. Außerdem war der Weg wieder total ausgebaut um auch alten und körperlich behinderte Menschen den Spaziergang zu ermöglichen, und ich mags in der Hinsicht eher etwas natürlicher. Danach sind wir dann mit dem Boot noch ins Dorf Tortuguero gefahren, das total niedlich ist. Komplett ohne Autos mit kunterbunten Häusern auf Stelzen, die ins Wasser reinragen und aus denen laut Reggae schallt. Das hat mir sehr gut gefallen alles, von der Atmosphäre her und so. Was mir die Laune etwas verdorben hat, war, dass Sophie und ich komplett vergessen hatten uns für die Schildkrötentour am Abend anzumelden. Zu dieser muss im Voraus eine Erlaubnis vom Nationalpark eingeholt werden und es gibt nur eine beschränkte Anzahl von Teilnehmern, die die Eiablage pro Abend beobachten dürfen und das auch nur mit Guide und mit vielen Regeln (keine Fotos, gar kein Licht, keine helle Kleidung, kein Mückenzeugs-> das war das Schlimmste, nciht laut reden etc.) um die Schildkröten nicht zu stören. Wir hatten es auf jeden Fall komplett vergessen und unser Guide sagte, dass wir dann nciht mitkönnten. Da wir aber hauptsächlich deshalb überhaupt nach Tortuguero gefahren sind, waren wir echt niedergeschlagen und ich hätte mir in Arsch beißen können. Irgendwann hatten wir den Guide dann so weit überredet, dass er kurz vor Arbeitsende im Nationalparkbüro dort anrief und fragte, ob noch Plätze für uns frei wären. Und yeah, wir hatten super viel Glück und durften ncoh mit und das ganze zum super FamTrip Spezialpreis von 7 Dollar statt 30 Dollar, wir für normale Touristen!
Von der Tour an sich war ich dann aber ein bisschen enttäuscht. Das war total die Massenveranstaltung - 30 Leute um eine einzige Schildkröte (ja um nicht so viele zu stören, aber dafür wurde diese dann von 30 quasselnden Leuten umso mehr gestört!!!). Aber wir hatten trotzdem Glück manchmal gibt es auch keine Schildkröten zu sehen und wir haben eine beim Eierablegen und Zubuddeln vom Nest beobachten können und eine andere, wie sie dann nahc getaner Arbeit sich wieder ins Meer zurückgehievt hat. War schon schön und erstaunlich anzusehen, wie so ein Riesentier (so 1,5 Meter lang) so schwer arbeitet und was sie alles tut um die Kleinen durchzubringen. Letztendlich schaffen es aber nur ganz wenige von den süßen Kleinen, was wir auch am selben Tag noch sehen konnten. Eine wurde schon im Dorf von einem streunenden Hund gefressen und als wir nach der Schildkrötentour ins Hotel zurückkamen, war der halbe Hotelgarten voll mit kleinen Babyschildkröten, die sich von den Lampen angezogen fühlen und sich deshalb auf dem Weg ins Meer verlaufen hatten. Wir haben dann erstmal Lebensretter gespielt und 10 Stück ins Meer getragen. Leider haben wir aber wohl welche übersehen, denn am nächsten Morgen lagen 2 von Ameisen zerfressen auf dem Weg :( Am nächsten Morgen sind wir dann ganz früh vor dem Frühstück mit einem kleineren Boot durch die Kanäle gegondelt und haben ganz viele Jesus-Christus-Echsen, Kaimane, 1000 Vögel, Affen und so weiter gesehen.
Vormittags hatten wir dann endlich mal Zeit uns in die Sonne an den Pool zu legen (leider kann man in Tortuguero im Meer nicht baden, da die Strömung zu stark ist und auch Haie keine Seltenheit sind, darum musste ich mich auf Strandspazeirgänge und ein bisschen dort rumliegen beschränken, was mir echt schwergefallen ist, wenn man schon einmal das Meer vor der Zimmertür hat) und zu baden. Während wir dort lagen, liefen super viele Riesenechsen im Garten rum (siehe Fotos), die waren echt wahnsinnig groß (das sind auch die, die bei manchen Indios noch in den Kochtöpfen landen, auch wenns eigentlich verboten ist). Auf jeden Fall konnte ich mich bei Bob-Marley und strahlendem Sonnenschein mal ein bisschen entspannen und das Bad im doch recht warmen Pool war auch einfach toll. Nahcmittags sind wir nochmal mit einem Boot rausgefahren, wo wir nochmal ähnliche Tiere gesehen haben. Danach sind Sophie und ich dann noch ein bisschen am Strand rumspaziert und hatten auch das Glück zwei Babayschildkröten auf ihrem Weg ins Meer zu beobachten. Richtig niedlich! Zurück im Hotel sollte eine Überraschung auf uns warten; wir sind also dahin und was wars?!? Ein Latino-Tanzkurs....Oh Gott, ich wollt ja weglaufen und flüchten. Leider wurde ich zurückgehalten und wurde zum Mitmachen verdonnert. Das war ja an sich eine nette Idee um uns FamTrippern ( ;) ) noch ein bisschen mehr zu verwöhnen, leider nur überhaupt nicht meins. Ich stell mich einfach viel zu trampelig an und dieses Gefühl für dieses Latino-Corazon-Geseufze geht mir einfach total ab, genauso wie das Arschwackeln. Das kann ich einfach nicht!!! Am schlimmsten wars, als mich dann auch noch der Tanzlehrer auf dem Kiecker hatte und ich mit so einem 1,55 großen Zwerg, von dem ich mich dann auch noch führen lassen musste, arschgewackelt habe....schrecklich. Wär am liebsten im Erdboden versunken. Und das alles bei 30 Grad und gefühlter 100% Luftfeuchtigkeit...danach gings dann erstmal in den Pool :)
Für den Abend war wieder eine Überraschung geplant: statt wie sonst mit allen anderen Gästen im Restaurant, gabs das Abendessen auf einem großen Floß, während wir auf dem Kanal hinundher schipperten. Dazu gabs lecker Wein und es war einfach nur schön und entspannend. Heute durften wir dann sogar mal bis 7 Uhr schlafen, was auch sehr schön war, denn draußen hat es richtig geschüttet und das macht so ein schönes Geräusch auf dem Wellblechdach. Richtig kuschelig. Nach dem Frühstück gings dann mit einem Halt zum Mittagessen wieder die ganze Tour zurück.
Insgesamt ist die Karibik echt schön, ein ganz anderes Gefühl als hier. Die Menschen sind alle viel entspannter und auch wenn man dort eigentlich jobtechnisch unterwegs ist, kommt man sofort in Urlaubsstimmung! Ich würd jederzeit wieder hinfahren :)
Jetzt liegt erstmal ein Wochenende ganz allein in Ciudad Colon an, da alle im Urlaub oder auf FamTrip sind und ich das Notfalltelefon hüten muss, aber ich werd die Zeit nutzen und gleich die nächsten Ausflüge planen: auf dem Plan stehen jetzt erstmal Panama Bocas del Toro und Pazifikstrand (auch wenns da gerade recht viel schüttet, aber Strand ist Strand!!!!)
Mittwoch, 21. September 2011
Endlich nicht mehr allein :)
Huhu, diesen Freitag ist endlich Sophie angekommen. Sie ist die zweite Praktikantin, wir haben vorher in Eberswalde schon zusammen studiert und teilen uns jetzt die Bruchbude. Damit hat die Zeit des Alleinsein, Langweilen und Nachts vor Angst mit Licht schlafen endlich ein Ende ;) Am Freitagabend wurde sie gleich stilecht mit einem Bierchen begrüßt und Samstag sind wir zusammen zum Pilates gegangen und danach die "Stadt" angucken, damit waren wir aber verständlicherweise schnell durch ;) Sonntag haben wir dann endlich mal geschafft, was ich mir schon für jedes Wochenende in Ciudad Colon vorgenommen hatte: wir waren im Naturschutzgebiet El Rodeo, das ganz bei uns in der Nähe ist. Wir sind also am Sonntag frühmorgens bei strahlendem Sonnenschein los, eigentlich um Sophie ein bisschen Regenwald zu zeigen. Das war eine große Enttäuschung, denn statt der erwarteten Kapuzineräffchen und sonst was für wilde Tiere, warteten gepflegte Wanderwege und zum Sonntagspicknick einladene Parkanlagen auf uns. An sich hatten wir einen schönen Tag draußen und wir sind wahnsinnig weit (17km und davon fast die Hälfte im Regen) gewandert, aber anscheinend haben wir den richtigen Wald nicht gefunden, dafür idyllische Kaffeplantagen, viele Ranches und viele grillfreudige Ticos. Der Tag klang dann stilecht mit schmerzenden Füßen beim Tatort aus, nun aber auch endlich wieder in Begleitung ;)
Dienstag, 13. September 2011
Fotos aus Monteverde
Abfahrt!!! Hier täuscht es auch, die Bäume unten drunter sehen ja winzig aus, sind aber eigentlich so Riesendinger, also ist man da wieder ganz schön hoch (das bin übrigens nicht ich, sondern der Guide, der da gerade runterfährt, ich würde auch mehr quietschen und kreischen ;) )
Sonntag, 11. September 2011
FamTrip nach Monteverde
Dieses Wochenende war ich wieder unterwegs und was soll ich sagen, es war spektakulär!!! Ich war auf FamTrip in Monteverde, das ist so der Massentourismus meets Ecotourismus - Spot in Costa Rica. D.h. ganz viele Leute, die meinen sie wollen ein bisschen in der Natur rumlaufen, dabei nicht allzu viel schlechtes hinterlassen, aber auch nicht auf Touri-Souvenir-Shops und eine große Restaurantauswahl verzichten können. Also irgendwie das Disneyland des Naturtourismus. Und dahin sind wir auf FamTrip gefahren, die werden von Hotels und Co. organisiert, damit wir ihre Produkte besserkennenlernen, sie uns ein bisschen verhätscheln können und wir dann ihre Produkte besser und mehr verkaufen ;) Darum ist auch alles umsonst :)
Erst war ich ein bisschen skeptisch mit so vielen fremden Leuten von allen möglichen Reiseveranstaltern, die ich noch nicht mal richtig verstehen kann, ein Wochenende wegzufahren, aber hat super geklappt. Am Freitag musste ich bereits bei einer Arbeitskollegin in San Jose übernachten, da es Samstag morgen so früh losging, dass noch kein Bus fuhr und ein Taxi allein auch zu teuer gewesen wär. Das hieß dann also um 5 Uhr aufstehen und um 6 Uhr bereits Frühstück in einem Hotel in San Jose essen. Ich hätte mir ja im Leben nicht vorstellen können, dass ich mal um diese Uhrzeit Reis mit Bohnen, gebratene Würstchen und Kartoffel-Wurst-Paprika-Matsch in mich rein schaufeln würde und es mir sogar schmeckt, ohne dass ich betrunken auf dem Rückweg von irgend einer Party bin!!! Jaja, man gewöhnt sich an alles. War auf jeden Fall sehr lecker und das Hotel war auch sehr schön. Ich weiß nur nicht, warum die Leute, die Hotels planen, es immer so toll finden, den Jacuzzi mitten ins Wohn/Schlafzimmer zu bauen. Ein bisschen Privatsphäre muss doch wohl sein, oder nicht?!?
Danach gings mit dem Bus los nach Monteverde. Ich hab die gesamte Fahrt ca. 3,5 Stunden druchgepennt. Da angekommen, gings gleich los. Canopytour, also Baumwipfelfahrt durch den Nebelwald. Ich dachte ja, ich hätte noch ein bisschen Schonfrist, aber leider haben sie wegen des Wetters das Programm verschoben und ich musste sofort dadurch. Gleich die Tarzan-Swing: dabei springt man von einer hohen Plattform in die Luft und schwingt dabei sehr hoch rum. Schrecklich. Ich habe nur gebrüllt dabei...danach kannte mich jeder aus der Gruppe...und im nächsten Dorf. Aber ich hab mich getraut!!! Obwohl der Guide mich zugegebenmaßen einfach runtergeschubst hat, als ich nicht wollte. Aber trotzdem ;) Danach gings dann richtig los, von Baumkrone zu Baumkrone ist man an langen Kabeln gerauscht. Meistens so in 40 Meter Höhe. War echt krass. Jedes Mal wieder hat es mich wahnsinnig viel Überwindung gekostet, mich fallen zu lassen, aber die Guides waren echt nett und haben das super gemacht. Und wenn man erstmal durch die Bäume gesaust ist, war es ziemlich cool und ich konnte die Fahrten richtig genießen. Nur das Ankommen auf den schrecklich wackligen Plattformen war furchtbar. Darauf zitterten mir die Knie wie Sau und ich konnte mich nur in der Mitte in fester Umarmung mit dem Baum aufhalten. Wie gut, dass es da kaum Schlangen gibt, den wär das ein bissche zu viel Nähe gewesen. Nach der Tour gabs dann endlich Mittag, um 15 Uhr, nachdem wir um 6 gefrühstückt hatten. Ich war kurz vorm verhungern. Und wir durften uns alles, was wir wollten von der Speisekarte bestellen. Das war toll und lecker und danach bin ich fast geplatzt. Nachmittags sind wir in ein Schlangenhaus gegangen. Da dacht ich vorher auch, dass ich keinen Schritt reinwagen würde, war aber total ok. Im Gegenteil ich fand die Schlangen sogar ziemlich faszienierend. Da sie auch schön hinter den Scheiben in den Käfigen geblieben sind. Ganz im Gegenteil zu der, die am Freitag auf der Arbeit im Garten war.Arrrrrrrrrggggggg. Da hab ich wieder alles übergeschrien. Das sind echt die schlimmsten Biester. Abends gabs dann nette Kennenlernspielchen, wo ich gleich mal eins gewonnen hab. Wahrscheinlich aber nur aus Mitleid, denn vorher hatten wir Stille Post gespielt, wobei natürlich die dumme Deutsche nur verarscht wurde und wenn am Ende was anderes rauskam, war es NATÜRLICH nur meine Schuld ;) Dann gabs wieder super leckeres Essen und einen costaricansichen Nachtisch, Tresleches, in dem so viel Rum war, dass ich dann vollkommen erledigt war. Also bin ich nicht mehr mit ins Dorf gegangen, wo einige noch zum Tanzen fahren. Stattdessen wollte ich dann ins Bett. Also schön zum Zähneputzen ins Badezimmer und was läuft da rum?!? Eine Tarantel. Hab sie auch gleich wieder erkannt, dnen im Schlangenhaus gab es auch eine. Gut, was sollte ich tun?!? Ins Bett mit einer Tarantel im Badezimmer?!? No way. Sie raustragen oder umbringen, also näher als 3 Meter ran?!? No way. Gut, also musste ich mir die Blöße geben und im Schlafanzug (musste ja schnell gehen, sonst wär sie vllt weggewesen) zur Rezeption gerannt und mit hochrotem Kopf gefragt, ob mir jemand die Spinne wegmachen kann. Hier töte ich ja auch alle Biester. Aber die war mir echt ne Nummer zu groß. Aber ein Foto hab ich dann noch gemacht, nachdem der Typ sie eingefangen hat ;) Heute gabs dann um 7 Uhr Frühstück (diesmal lecker europäisch mit Obst, Müsli, Toast und Marmelade, durfte ich mir aussuchen ;) ) und dann sind wir los zum nächsten Anbieter, Skyadventures. Die machen alles mögliche oben in der Luft. Als erstes sind wir im strömenden Regen und bei sehr kalten 17 Grad (Monteverde ist ein Nebelwald, wo es bis auf 10 Tage im Jahr immer regnet und der 1500 Meter hochliegt, und daher immer sehr kalt ist) über Hängebrücken durch den Wald gelaufen. Das war auchs chon wieder eine nervenaufreibende, sehr wacklige Angelegenheit. Aber man gewöhnt sich an alles und gegen das Canopy war das ein Kinderspiel. Leider konnten wir außer ein paar Vögeln und Waschbären nichts sehen. Denen war das wohl auch zu nass. Danach haben wir uns noch bescheuertere Helme und Regenmäntel als am Vortag angezogen und dann gings mit einer Seilbahn den ganzen Berg rauf. Von da aus gings dann wieder an Seilen den Berg runter. Diesmal aber nicht in den Baumkronen, sondern weit darüber. 100 Meter über dem Boden!!!! Es war schrecklich. Ich habe keine einzige Sekunde davon genossen, sondern nur mit Augen zu gehofft, dass der Scheiß endlich vorbei ist. Auch der Adrenalinschub wollte sich nicht einstellen. Dazu kam, dass aus den Winden an denen man am Seil befestigt ist, während der Fahrt ganz viel rostiges, schlammiges Wasser rausgespritzt kam, das einmal in den Augen und den Kontaktlinsen höllisch wehgetan hat und einen von oben bis unten eingesaut hat. Da war ich echt froh wegen des Regenmantels, sonst hätte ich mein t-Shirt wegschmeißen können. Außerdem konnte man wegen des Nebels und des Regens nichts sehen, vom Wind und der Kälte ist man beim Fahren fast erfroren und das ganze Gefühl war einfach nicht so familiär und nett wie beim anderen Canopy gestern. Also für mich wars das erstmal mit Canopy ;) Als nächstes möchte ich raften gehen. Nach dem Mittagessen, wieder superlecker, gings dann zurück nach San Jose. Zwischendurch ist unser Bus kaputtgegangen, so dass wir einen Zwischenstopp an der Pazifikküste im Hiltonhotel eingelegt haben und ich einen winzig kleinen Blick endlich auf mein heißgeliebtes Meer erhaschen konnte. Hoffentlich kommt bald der Sommer, ich will ans Meer :)
Und vor allem waren die ganzen Ticas (auch in CR sind die meisten Menschen, die im Tourismus arbeiten weiblich oder schwul, darum war außer Fahrer und dem Typen, der den FamTrip organisiert, auch nur ein Mann dabei) alle total lieb zu mir. Wollten alles über Deutschland und das Leben dort wissen und haben mich die ganze Zeit betüdelt: immer "Irina, hast du das schon probiert...", "Kennst du das... schon", "Komm ich helf dir, ich mach das für dich". Total lieb, die haben sich aber wohl nur gedacht, ach die Deutsche, die kann ja noch nicht mal richtig Spanisch, die kriegt sonst nichts allein auf die Reihe" ;) Das ging so weit, dass ich sogar nach dem Bus nach Hause gefahren wurde, weil mir anscheinend keiner zutraute, dass ich den Bus nach Hause nehme ;)
Was mir noch aufgefallen ist: es ist so ein merkwürdiges und neues Gefühl in einer Menschenmasse zu sein und über alle drüber gucken zu können!!! Ich bin mit Abstand immer eine der größten, auch im Vergleich zu Jungs (jaja, meinen Traummann werd ich hier wohl nicht finden ;)) und was noch viel toller ist, die meisten Ticas sind auch noch so breit wie hoch!!! Ich sollte mich bei Costa Rican's next Topmodel bewerben :D
Ich hatte also wieder ein echt tolles Wochenende und hab mir selbst bewiesen, dass ich stärker sein kann, als ich dachte: trotz Höhneangst in 100 Meter Höhe Canopy gemacht, im Schlangengarten gewesen und nicht hysterisch kreischend davon gerannt, als ich die Tarantel im Badezimmer gefunden hab!!! Wenn ich zurück komme, bin ich in jeder Hinsicht therapiert :)
Sonst gibt es noch an Neuigkeiten, dass ich seit Montag allein hier wohne und zusammen mit meiner Chefin auf der Suche nach einer neuen Wohnung bin, denn diese ist einfach nur total kaputt, versifft und schrecklich. Außerdem hat mich unser blöder Nachbarshund am Donnerstga gebissen und jetzt reichts mir wirklich. Vielleicht kann ich ja bald schon umziehen. Das wär so toll :) Fotos gibt es wie immer etwas später, jetzt geh ich erstmal pennen. Gute Nacht!
Erst war ich ein bisschen skeptisch mit so vielen fremden Leuten von allen möglichen Reiseveranstaltern, die ich noch nicht mal richtig verstehen kann, ein Wochenende wegzufahren, aber hat super geklappt. Am Freitag musste ich bereits bei einer Arbeitskollegin in San Jose übernachten, da es Samstag morgen so früh losging, dass noch kein Bus fuhr und ein Taxi allein auch zu teuer gewesen wär. Das hieß dann also um 5 Uhr aufstehen und um 6 Uhr bereits Frühstück in einem Hotel in San Jose essen. Ich hätte mir ja im Leben nicht vorstellen können, dass ich mal um diese Uhrzeit Reis mit Bohnen, gebratene Würstchen und Kartoffel-Wurst-Paprika-Matsch in mich rein schaufeln würde und es mir sogar schmeckt, ohne dass ich betrunken auf dem Rückweg von irgend einer Party bin!!! Jaja, man gewöhnt sich an alles. War auf jeden Fall sehr lecker und das Hotel war auch sehr schön. Ich weiß nur nicht, warum die Leute, die Hotels planen, es immer so toll finden, den Jacuzzi mitten ins Wohn/Schlafzimmer zu bauen. Ein bisschen Privatsphäre muss doch wohl sein, oder nicht?!?
Danach gings mit dem Bus los nach Monteverde. Ich hab die gesamte Fahrt ca. 3,5 Stunden druchgepennt. Da angekommen, gings gleich los. Canopytour, also Baumwipfelfahrt durch den Nebelwald. Ich dachte ja, ich hätte noch ein bisschen Schonfrist, aber leider haben sie wegen des Wetters das Programm verschoben und ich musste sofort dadurch. Gleich die Tarzan-Swing: dabei springt man von einer hohen Plattform in die Luft und schwingt dabei sehr hoch rum. Schrecklich. Ich habe nur gebrüllt dabei...danach kannte mich jeder aus der Gruppe...und im nächsten Dorf. Aber ich hab mich getraut!!! Obwohl der Guide mich zugegebenmaßen einfach runtergeschubst hat, als ich nicht wollte. Aber trotzdem ;) Danach gings dann richtig los, von Baumkrone zu Baumkrone ist man an langen Kabeln gerauscht. Meistens so in 40 Meter Höhe. War echt krass. Jedes Mal wieder hat es mich wahnsinnig viel Überwindung gekostet, mich fallen zu lassen, aber die Guides waren echt nett und haben das super gemacht. Und wenn man erstmal durch die Bäume gesaust ist, war es ziemlich cool und ich konnte die Fahrten richtig genießen. Nur das Ankommen auf den schrecklich wackligen Plattformen war furchtbar. Darauf zitterten mir die Knie wie Sau und ich konnte mich nur in der Mitte in fester Umarmung mit dem Baum aufhalten. Wie gut, dass es da kaum Schlangen gibt, den wär das ein bissche zu viel Nähe gewesen. Nach der Tour gabs dann endlich Mittag, um 15 Uhr, nachdem wir um 6 gefrühstückt hatten. Ich war kurz vorm verhungern. Und wir durften uns alles, was wir wollten von der Speisekarte bestellen. Das war toll und lecker und danach bin ich fast geplatzt. Nachmittags sind wir in ein Schlangenhaus gegangen. Da dacht ich vorher auch, dass ich keinen Schritt reinwagen würde, war aber total ok. Im Gegenteil ich fand die Schlangen sogar ziemlich faszienierend. Da sie auch schön hinter den Scheiben in den Käfigen geblieben sind. Ganz im Gegenteil zu der, die am Freitag auf der Arbeit im Garten war.Arrrrrrrrrggggggg. Da hab ich wieder alles übergeschrien. Das sind echt die schlimmsten Biester. Abends gabs dann nette Kennenlernspielchen, wo ich gleich mal eins gewonnen hab. Wahrscheinlich aber nur aus Mitleid, denn vorher hatten wir Stille Post gespielt, wobei natürlich die dumme Deutsche nur verarscht wurde und wenn am Ende was anderes rauskam, war es NATÜRLICH nur meine Schuld ;) Dann gabs wieder super leckeres Essen und einen costaricansichen Nachtisch, Tresleches, in dem so viel Rum war, dass ich dann vollkommen erledigt war. Also bin ich nicht mehr mit ins Dorf gegangen, wo einige noch zum Tanzen fahren. Stattdessen wollte ich dann ins Bett. Also schön zum Zähneputzen ins Badezimmer und was läuft da rum?!? Eine Tarantel. Hab sie auch gleich wieder erkannt, dnen im Schlangenhaus gab es auch eine. Gut, was sollte ich tun?!? Ins Bett mit einer Tarantel im Badezimmer?!? No way. Sie raustragen oder umbringen, also näher als 3 Meter ran?!? No way. Gut, also musste ich mir die Blöße geben und im Schlafanzug (musste ja schnell gehen, sonst wär sie vllt weggewesen) zur Rezeption gerannt und mit hochrotem Kopf gefragt, ob mir jemand die Spinne wegmachen kann. Hier töte ich ja auch alle Biester. Aber die war mir echt ne Nummer zu groß. Aber ein Foto hab ich dann noch gemacht, nachdem der Typ sie eingefangen hat ;) Heute gabs dann um 7 Uhr Frühstück (diesmal lecker europäisch mit Obst, Müsli, Toast und Marmelade, durfte ich mir aussuchen ;) ) und dann sind wir los zum nächsten Anbieter, Skyadventures. Die machen alles mögliche oben in der Luft. Als erstes sind wir im strömenden Regen und bei sehr kalten 17 Grad (Monteverde ist ein Nebelwald, wo es bis auf 10 Tage im Jahr immer regnet und der 1500 Meter hochliegt, und daher immer sehr kalt ist) über Hängebrücken durch den Wald gelaufen. Das war auchs chon wieder eine nervenaufreibende, sehr wacklige Angelegenheit. Aber man gewöhnt sich an alles und gegen das Canopy war das ein Kinderspiel. Leider konnten wir außer ein paar Vögeln und Waschbären nichts sehen. Denen war das wohl auch zu nass. Danach haben wir uns noch bescheuertere Helme und Regenmäntel als am Vortag angezogen und dann gings mit einer Seilbahn den ganzen Berg rauf. Von da aus gings dann wieder an Seilen den Berg runter. Diesmal aber nicht in den Baumkronen, sondern weit darüber. 100 Meter über dem Boden!!!! Es war schrecklich. Ich habe keine einzige Sekunde davon genossen, sondern nur mit Augen zu gehofft, dass der Scheiß endlich vorbei ist. Auch der Adrenalinschub wollte sich nicht einstellen. Dazu kam, dass aus den Winden an denen man am Seil befestigt ist, während der Fahrt ganz viel rostiges, schlammiges Wasser rausgespritzt kam, das einmal in den Augen und den Kontaktlinsen höllisch wehgetan hat und einen von oben bis unten eingesaut hat. Da war ich echt froh wegen des Regenmantels, sonst hätte ich mein t-Shirt wegschmeißen können. Außerdem konnte man wegen des Nebels und des Regens nichts sehen, vom Wind und der Kälte ist man beim Fahren fast erfroren und das ganze Gefühl war einfach nicht so familiär und nett wie beim anderen Canopy gestern. Also für mich wars das erstmal mit Canopy ;) Als nächstes möchte ich raften gehen. Nach dem Mittagessen, wieder superlecker, gings dann zurück nach San Jose. Zwischendurch ist unser Bus kaputtgegangen, so dass wir einen Zwischenstopp an der Pazifikküste im Hiltonhotel eingelegt haben und ich einen winzig kleinen Blick endlich auf mein heißgeliebtes Meer erhaschen konnte. Hoffentlich kommt bald der Sommer, ich will ans Meer :)
Und vor allem waren die ganzen Ticas (auch in CR sind die meisten Menschen, die im Tourismus arbeiten weiblich oder schwul, darum war außer Fahrer und dem Typen, der den FamTrip organisiert, auch nur ein Mann dabei) alle total lieb zu mir. Wollten alles über Deutschland und das Leben dort wissen und haben mich die ganze Zeit betüdelt: immer "Irina, hast du das schon probiert...", "Kennst du das... schon", "Komm ich helf dir, ich mach das für dich". Total lieb, die haben sich aber wohl nur gedacht, ach die Deutsche, die kann ja noch nicht mal richtig Spanisch, die kriegt sonst nichts allein auf die Reihe" ;) Das ging so weit, dass ich sogar nach dem Bus nach Hause gefahren wurde, weil mir anscheinend keiner zutraute, dass ich den Bus nach Hause nehme ;)
Was mir noch aufgefallen ist: es ist so ein merkwürdiges und neues Gefühl in einer Menschenmasse zu sein und über alle drüber gucken zu können!!! Ich bin mit Abstand immer eine der größten, auch im Vergleich zu Jungs (jaja, meinen Traummann werd ich hier wohl nicht finden ;)) und was noch viel toller ist, die meisten Ticas sind auch noch so breit wie hoch!!! Ich sollte mich bei Costa Rican's next Topmodel bewerben :D
Ich hatte also wieder ein echt tolles Wochenende und hab mir selbst bewiesen, dass ich stärker sein kann, als ich dachte: trotz Höhneangst in 100 Meter Höhe Canopy gemacht, im Schlangengarten gewesen und nicht hysterisch kreischend davon gerannt, als ich die Tarantel im Badezimmer gefunden hab!!! Wenn ich zurück komme, bin ich in jeder Hinsicht therapiert :)
Sonst gibt es noch an Neuigkeiten, dass ich seit Montag allein hier wohne und zusammen mit meiner Chefin auf der Suche nach einer neuen Wohnung bin, denn diese ist einfach nur total kaputt, versifft und schrecklich. Außerdem hat mich unser blöder Nachbarshund am Donnerstga gebissen und jetzt reichts mir wirklich. Vielleicht kann ich ja bald schon umziehen. Das wär so toll :) Fotos gibt es wie immer etwas später, jetzt geh ich erstmal pennen. Gute Nacht!
Sonntag, 4. September 2011
Wochenende in Ciudad Colón
Wieder Erwarten war es gar nicht so schlimm und langweilig, ein Wochenende hier zu bleiben und nicht zu reisen ;)
Am Donnerstag gings schon gut los: wir haben auf der Arbeit den Abschied von der Christina gefeiert, so dass wir schon um 15 Uhr aufgehört haben zu arbeiten und gemütlich mit Wein, Bier und Snacks auf der Terrasse gesessen und geschnackt haben. Am Freitagabend dann habe ich einfach nur entspannt und die halbe Ard-Mediathek durchgeguckt ;) Samstag morgen bin ich erst zur Fitness und danach zum riesengroßen Einkaufszentrum, das es hier in der Nähe gibt. Und das war schon ein ganz schöner Schock. Wenn ich mir die ganzen schlecht verdienenden Ticos hier angucke, frag ich mich doch echt, wer da in den ganzen überteuerten Markenläden einkaufen soll! Die Sachen sind sogar alle viel teurer als in Deutschland! Außerdem frag ich mich auch, wann man die Klamotten die dort angeboten werden, denn tragen soll?! Denn Zara und Co. bieten einfach mal diegleichen Kollektionen wie in Europa an, d.h. es gibt Fell-Wintermäntel, Wollpullis und Daunenjacken!!!! Wer will das denn tragen bei dieser Hitze?!? Und dazu ist ja JETZT auch gerade WINTER und es kommt der Sommer....Ich blicks echt nicht. Gekauft habe ich außer tollem deutschen Brot, das ich echt schon vermisst habe, nichts. Ist auch besser so, sowieso alles viel zu teuer.
Abends bin ich dann mit Verena und Kathrin, den beiden festangestellten Deutschen im Büro und einer Tica in die einzige Bar, die es hier Ciudad Colón gibt, gegangen. Die ist zwar besser als gar nichts, aber mein Fall ist es nicht so: alle Bars hier haben ungefähr die Atmosphäre einer Flughafen-Abflugshalle, sind auch genauso groß, also riesig. Hier standen um eine Tanzfläche viele weiße Plastikstühle und Tische rum. Dann gibt es meistens noch ein Karaokemikrofon und das wars. Und da die Musik ausschließlich Latino-Corazon-Herzschmerz-Scheiße war, hatte ich auch wenig Lust zum Tanzen. Da dann noch ein Freund von meiner Arbeitskollegin mit AUTO kam, sind wir dann noch in eine andere Stadt gefahren und waren richtig feiern und tanzen, in einem richtigen Club!!!! Kaum zu glauben, mit normaler Musik und allem. Das war super, ich war ja schon halb auf Entzug ;) Nur heute morgen wars dann blöd, denn der liebe Kater hat mich auch nach Costa Rica verfolgt :( Aber gut, der Abend wars wert. Heut abend machen wir mit der Christina noch ein Abschiedsessen und morgen ist dann wieder Arbeit. Am Wochenende fahre ich auf meinen ersten FamTrip nach Monteverde. Mal schauen wie das so wird. Vor allem mit vollkommen Unbekannten in einem Zimmer zu schlafen :(
Am Donnerstag gings schon gut los: wir haben auf der Arbeit den Abschied von der Christina gefeiert, so dass wir schon um 15 Uhr aufgehört haben zu arbeiten und gemütlich mit Wein, Bier und Snacks auf der Terrasse gesessen und geschnackt haben. Am Freitagabend dann habe ich einfach nur entspannt und die halbe Ard-Mediathek durchgeguckt ;) Samstag morgen bin ich erst zur Fitness und danach zum riesengroßen Einkaufszentrum, das es hier in der Nähe gibt. Und das war schon ein ganz schöner Schock. Wenn ich mir die ganzen schlecht verdienenden Ticos hier angucke, frag ich mich doch echt, wer da in den ganzen überteuerten Markenläden einkaufen soll! Die Sachen sind sogar alle viel teurer als in Deutschland! Außerdem frag ich mich auch, wann man die Klamotten die dort angeboten werden, denn tragen soll?! Denn Zara und Co. bieten einfach mal diegleichen Kollektionen wie in Europa an, d.h. es gibt Fell-Wintermäntel, Wollpullis und Daunenjacken!!!! Wer will das denn tragen bei dieser Hitze?!? Und dazu ist ja JETZT auch gerade WINTER und es kommt der Sommer....Ich blicks echt nicht. Gekauft habe ich außer tollem deutschen Brot, das ich echt schon vermisst habe, nichts. Ist auch besser so, sowieso alles viel zu teuer.
Abends bin ich dann mit Verena und Kathrin, den beiden festangestellten Deutschen im Büro und einer Tica in die einzige Bar, die es hier Ciudad Colón gibt, gegangen. Die ist zwar besser als gar nichts, aber mein Fall ist es nicht so: alle Bars hier haben ungefähr die Atmosphäre einer Flughafen-Abflugshalle, sind auch genauso groß, also riesig. Hier standen um eine Tanzfläche viele weiße Plastikstühle und Tische rum. Dann gibt es meistens noch ein Karaokemikrofon und das wars. Und da die Musik ausschließlich Latino-Corazon-Herzschmerz-Scheiße war, hatte ich auch wenig Lust zum Tanzen. Da dann noch ein Freund von meiner Arbeitskollegin mit AUTO kam, sind wir dann noch in eine andere Stadt gefahren und waren richtig feiern und tanzen, in einem richtigen Club!!!! Kaum zu glauben, mit normaler Musik und allem. Das war super, ich war ja schon halb auf Entzug ;) Nur heute morgen wars dann blöd, denn der liebe Kater hat mich auch nach Costa Rica verfolgt :( Aber gut, der Abend wars wert. Heut abend machen wir mit der Christina noch ein Abschiedsessen und morgen ist dann wieder Arbeit. Am Wochenende fahre ich auf meinen ersten FamTrip nach Monteverde. Mal schauen wie das so wird. Vor allem mit vollkommen Unbekannten in einem Zimmer zu schlafen :(
Abonnieren
Kommentare (Atom)